Ohrkerzentherapie

Die Ohrkerze hat in der Naturheilkunde einen hohen Stellenwert. Sie wird von den Ureinwohnern Nord- und Mittelamerikas sowie den Naturvölkern im indonesischen Raum schon seit Jahrhunderten angewandt. Sie ist ein reines Naturprodukt aus Naturgewebe, Bienenwachs und je nach Sorte mit Honigextrakt und Kräuterzusätzen in pulverisierter Form versetzt. Auch heute noch wird sie in Handarbeit hergestellt.

Die wichtigsten Indikationen sind:

  • Störungen in den Nasennebenhöhlen
  • Ohrensausen, diffuse Ohrgeräusche
  • Ohrschmerzen
  • Chronische Ohrbeschwerden
  • Durchblutungsstörungen der Ohren
  • Kopfdruck
  • Schnupfen
  • Lymphstauungen im Hals- und Nackenbereich

Die Wirkung der Ohrkerze ist eine rein physikalische. Es handelt sich sozusagen um eine Wärme- und Druckausgleichstherapie. Ein leichter Unterdruck (Kamineffekt) und durch die Flamme hervorgerufene Vibrationswellen der Luft in der Kerze wirken wie eine sanfte Trommelfellmassage. Die Reize werden auf das Mittelohr bis hin zum Innenohr übertragen, wo sie auf das eigentliche Hör- und Gleichgewichtsorgan einwirken. Ebenso werden die Ohrakupunkturpunkte erfasst.

Über den Gehörgang wirkt die Ohrkerze auf die Zonen des lymphatischen Rachenrings, wo die Durchblutung und der Lymphabfluss – und dadurch die Entschlackung und Abwehr, gefördert werden. Spontan kann es auch zu einer freieren Nasenatmung und einem verbesserten Geruchsempfinden bei zuvor verstopfter Nase kommen.

Bereits während der Behandlung kommt es zu einem Gefühl angenehmer Wärme und einem befreienden Druckausgleich im Ohr-, Stirn- und Nebenhöhlenbereich. Eine tiefe Entspannung stellt sich ein. Die Ohrkerzentherapie beeinflusst den Parasympathikus und wirkt somit beruhigend auf das Herzkreislauf-System sowie anregend auf die Verdauungsorgane. Es entsteht ein Gefühl von Ruhe und Zufriedenheit.

Auch Kinder sprechen auf die Ohrkerzentherapie sehr gut an. Manchmal schlafen Sie während der Behandlung oder in der Nachruhezeit ein. In meiner Praxis setze ich Ohrkerzen gerne als Basis - und sehr oft als Begleitanwendung bei verschiedenen Störungen im Stirn-, Hals-, Nasen-, Nebenhöhlen- und Ohrbereich ein.

Die Anwendung der Ohrkerzen ist sehr einfach. Es gibt nur wenige Kontraindikationen. Es müssen jedoch einige Vorsichtsmassnahmen beachtet werden, da die Kerzen mit offener Flamme abbrennen. Die Brenndauer einer Kerze beträgt ca. 15 Minuten. Es werden immer beide Ohren nacheinander behandelt und anschließend ist es sinnvoll eine Nachruhe einzuhalten.

In der Regel werden bei akuten Zuständen in der ersten Woche mehrere Anwendungen durchgeführt. Bei verbessertem Wohlbefinden werden dann laufend weniger Behandlungen nötig sein.

Ohrkerzen können auch prophylaktisch und zur Entspannung, sowie zur Ohrhygiene eingesetzt werden.

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